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Moritz Bleibtreu

«Ich brauche die Schauspielerei nicht, um zu leben.» Wer das sagt, ist ein Star des deutschen und internationalen Kinos, der aber sich selber geblieben ist. Und die Jugendlichen in der randvollen Aula nehmen es ihm sofort ab. «Ein stink normaler Mensch mit Frau und Kind» sei er, sagt Moritz Bleibtreu. Zuhause sei er nur Moritz.

Bis zum Abitur hat er es nicht geschafft, zu oft fehlte er in der Schule. Fremdsprachen lernte er während der vier Jahre im Ausland. Umgänglicher als diese Persönlichkeit kann man sich einen Menschen nicht vorstellen. Er redet druckreif, viel und mit Tiefgang. Auffallend viele  Sätze quittiert er mit «Absolut!». Lockerheit prägt seinen Auftritt, auch im Äusseren. Jeanshemd, die Jeans sitzt tief, der Schlüsselanhänger baumelt hinunter bis zu den Knien, farbenfroh die Sneekers. Fast ebenso sehr wie die Schauspielerei liebe er das Kochen, lässt er die Medien im Rektorat wissen, und redet der Freiheit der Kunst das Wort. Seine eigenen Filme schaut er sich, falls überhaupt, nur ein einziges Mal an.

Für einen Besuch am Freien Gymnasium Zürich konnte Moritz Bleibtreu gewonnen werden, weil Eltern mit dem Zurich Film Festival eng verbunden sind. Die Jugendlichen in der Aula ebenso wie anschliessend unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler in der Bibliothek feiern ihn wie einen der ihren. Als wäre Moritz Bleibtreu ein Ehemaliger. Oder wie es die NZZ in ihrem grossen Bericht vom 29.9.12) schreibt: «Am Freitag hat Moritz Bleibtreu am Freien Gymnasium Zürich in der Rolle des lockeren Dialogpartners für die Jugend überzeugt.»  (KA)