Der Morgen des 1. Juli begann regnerisch und dementsprechend nass. Und war garniert mit einer Unmenge an Rasierschaum. Nach zwei Jahren Pause fand wieder der Trübelitag statt und unsere Maturand*innen feierten ihn ausgiebig. Zum Leidwesen aller anderen Schüler*innen, die nur grosszügig eingeschäumt und mit Gesichtsmarkierung zum Schulhaus durchgelassen wurden (böse Zungen behaupten, die Rasierschaumregale in den benachbarten Coop und Migros seien an diesem Morgen leergekauft gewesen). Die Tradition, mit der der Tag der Maturafeier eingeläutet wird, machte ihrem Namen also alle Ehre. Während der «Stunde der Maturanden» in der Aula konnten nach zwei Jahren auch endlich wieder Videos präsentiert werden, in denen die Maturaklassen aufzeigten, wie sehr sie in den letzten Jahren zusammengewachsen und vor allem, wie feierfest sie sind. Was zu grossen Augen bei den kleineren Zuschauer*innen sorgte.
Am Nachmittag fand dann die grosse Metamorphose statt: Die ausgelassenen Wilden entpuppten sich zu eleganten und kultivierten Wesen. Die Feier in der Kirche Neumünster konnte beginnen, den 78 Maturand*innen würde bald ihr verdientes Maturazeugnis übergeben werden. Unter der Leitung von Markus Stifter wurde wie immer Entertainment auf hohem Niveau geboten. Annelie Horrer, Fadraina Felix, Klara Behschnitt und Elena Grivas sangen eindrücklich um die Wette und auch Maturand Rajiv Das gab einfach alles. Bei nicht wenigen zuckten bei diesen Darbietungen dabei die Tanzrezeptoren. Rektor Dr. Christoph Wittmer hielt seine erste Rede an einer Maturafeier des FGZ und Dr. Rudolf Sprüngli, Präsident des Schulvereins, seine letzte. Er wird sein Amt gegen Ende des Jahres bedauerlicherweise ablegen. Es fehlte natürlich auch nicht die Rede der Maturand*innen: Alexia Dengler, Jahrgangsbeste, und Leonard Eberle, der während der Feier mit Gitarre und Bass mitwirkte, unterhielten das Publikum mit launigen, bissigen und melancholischen Einsichten.
Der Abend des 1. Juli hatte so gar nichts mit dem Morgen gemein. Der Vorplatz der Schule, der nur einige Stunden zuvor einer düsteren Kampfzone glich, erstrahlte beim Apéro, ausgerichtet von Jean-Charles Demierre und unterstützt von Philipp Xandry und unzähligen emsigen Fünftklässlern, unter einer milden Abendsonne in vollkommener Harmonie.