Begleitet von Dr. Roger Fayet, dem Direktor des Instituts, diskutierten die Schülerinnen und Schüler über aktuelle Fragen zur Authentizität in der Kunst – ein zentrales Thema ihres Französisch-Maturitätsprogramms, das sich dieses Jahr mit der Frage nach Wahrheit und Fälschung befasst.
Die Diskussion wurde durch die Ausführungen von Dr. Dietmar Stock-Nieden bereichert, der anhand eines gefälschten Gemäldes im Stil von Edgar Degas die Methoden der kunsthistorischen Expertise erläuterte. Der Höhepunkt des Nachmittags war eine eindrucksvolle Demonstration der Restauratorin Karoline Beltinger, die die technischen Hintergründe einer Fälschung, die Georges Braque zugeschrieben wurde, enthüllte. Mithilfe von Strahlenanalysetechnologien zeigte sie, wie Fachleute Gemälde „durchleuchten“, um Malschichten, Überarbeitungen und mitunter sogar übermalte Werke sichtbar zu machen.
Den Abschluss bildete ein Besuch der Restaurierungswerkstätten des Instituts, bei dem die Klasse die Bearbeitung zweier Gemälde aus einer privaten Sammlung live mitverfolgen konnte. Ein faszinierender Einblick in die Welt der Kunst, der vielleicht bei dem einen oder anderen eine neue Leidenschaft geweckt hat.