Maturafeier und Trübelitag
Alle Maturandinnen und Maturanden, dieses Jahr 66 an der Zahl, haben die Matura bestanden! Den Tag, an dem sie dafür gefeiert werden, läuten sie traditionell mit dem sogenannten Trübelitag ein.
Alle Maturandinnen und Maturanden, dieses Jahr 66 an der Zahl, haben die Matura bestanden! Den Tag, an dem sie dafür gefeiert werden, läuten sie traditionell mit dem sogenannten Trübelitag ein.
Klaudija Kordic
Lehrerin für Deutsch
28. Juni 2025
28. Juni 2025
Trübeli ist nicht etwa die helvetische Verkleinerungsform von Trubel, was einem Aussenstehenden beim Beobachten der Geschehnisse vor dem Schulhaus durchaus logisch vorkommen könnte, sondern geht auf die 1985 begründete Tradition zurück, am Tag der Maturafeier Trauben zu verschenken. Wo sind die Trauben heute? Mit der Verschiebung des Schuljahresbeginns im Jahr 1989, der zur Folge hatte, dass die Matura nicht mehr im Herbst abgelegt wird, verschwand auch diese saisonale Früchteabgabe.
Seit einigen Jahren werden die Schülerinnen und Schüler nun also auf eine neue Art begrüsst, bei der viel Wasser und Schaum im Spiel ist und die zu viel Gelächter, Gekreische und Gerenne führt. Dieses Jahr war besonders, da sich die Allerkleinsten aus der Vorklasse 6 strategisch organisiert hatten und zum Gegenschlag ausholten. David gegen Goliath ─ aber mit versöhnlichem und unausweichlich feuchtem Ausgang.
Im Anschluss fand die Stunde der Maturanden in der Aula statt. Bei dieser Gelegenheit zeigen die Klassen ihre Videos, einen wilden Zusammenschnitt der vergangenen vier Jahre, die äusserst witzig sein können oder auch einfach nur schöne Erinnerungen an Reisen und Schulszenen zeigen, aber in jedem Fall sehr viel Schalk erkennen lassen. Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler ein unglaubliches Spektakel.
Am Nachmittag dann die Transformation: Aus den ausgelassen Feiernden werden besonnene und elegante junge Menschen, die sich auf die Übergabe ihrer Zeugnisse und die Entlassung aus der Schule freuen ─ und gleichzeitig wehmütig sind. Die alljährliche Maturafeier in der Kirche Neumünster ist nicht nur ein Akt der feierlichen Übergabe eines Dokuments, sondern immer auch ein Rückblick auf alle gewonnenen Erkenntnisse und wertvollen Erfahrungen, ist immer auch eine Wertschätzung der erreichten Reife, die weit über blanke Noten hinausgeht. Aber auch Noten spielten an dieser Feier eine Rolle, denn dieser Jahrgang zeichnet sich durch besonders viele ausserordentlich gute Abschlüsse aus: 16 Schülerinnen und Schüler erreichten einen Gesamtschnitt von 5.3 oder mehr!
Die Maturarede wurde von Anna Lebid, die vor drei Jahren aus der Ukraine nach Zürich floh und in diesen nur drei Jahren Unglaubliches geleistet hat, und von Stefan Milenovic, der ein nicht wegzudenkendes Mitglied der Schulband ist, gehalten. Ausserdem sprachen unser Rektor Dr. Christoph Wittmer, der die Einzigartigkeit dieses Jahrgangs hervorhob, unser Schulpräsident Dr. Thomas A. Frick, der sich bei allen Eltern für das der Schule entgegengebrachte Vertrauen bedankte, und Daniela Kunz, neu Präsidentin des Vereins Alumni FGZ.
Das musikalische Programm, das wie immer berührend und mitreissend war, verdanken wir Markus Stifter (selbst an Gitarre und Bass), der die Schulband seit Jahren zu neuen Höhenflügen führt. Gesungen haben Kayra Arzik, begleitet von Stefan Milenovic am Bass, Lilly Druschke und Olivia Müller im Duo und als Überraschungsgast Alumnus Emilian Pitts. Gespielt haben Sharon Baer (Schlagzeug), Filip Milenovic (Piano) und Stefan Milenovic (Bass und Piano).
Der anschliessende Apero im Schatten der Bäume vor der Schule wurde wieder von Jean-Charles Demierre und einer Crew von liebenswürdigen Schülerinnen und Schülern der fünften Klassen ausgerichtet. Es war ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch.