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FGZ im Gespräch: Prof. em. Dr. A. Gunzinger über neue erneuerbare Energien

  • 10. April 2024
  • Autor/in: KD

An dem Tag, an dem in der weltweiten Presse über ein historisches Urteil des Gerichtshofs in Strassburg berichtet wird, nämlich am 9. April 24, hält Professor Gunzinger vor unseren Fünftklässlern ein Referat mit dem Titel «Kraftwerk Schweiz: Eine Energiewende mit Zukunft».

Während die Klimaseniorinnen am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Anklage gegen die Schweiz erhoben hatten, weil diese sie zu wenig vor dem Klimawandel schützen würde (und damit eine Verletzung von Artikel 8 der Menschenrechtskonvention begeht), beginnt Gunzinger seinen Vortrag gänzlich anders: Seiner Ansicht nach leben wir im besten Land der Welt! Bollywood-Filme, die die glückliche Vereinigung des Liebespaars häufig in den Schweizer Bergen aufnehmen, zeugten von dieser paradiesischen Vorstellung.

Wie nun ein Land, dessen Fläche eher klein ist im Vergleich zum eher grossen Energieverbrauch, den unser Lebensstandard mit sich bringt, seinen ökologischen Fussabdruck verringern kann, zeigt Gunzinger während zweier Lektionen, die immer wieder durch aufmerksame Fragen aus der Schülerschaft belebt werden und zu äusserst interessanten Diskussionen führen. Den Fussabdruck der Schweiz, der «vier Erden» gross ist, gilt es, auf eine «halbe Erde» zu reduzieren, und zwar so, dass Kernenergie überflüssig wird. Mit Berechnungen, Statistiken und Beispielen aus der ganzen Welt und auf die Schweiz bezogen navigiert er das Publikum durch seine Beweisführung, dass die NEE, die neuen erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Wind- und Wasserkraftwerke sowie Biomasse, einmal ausgebaut, unseren Energieverbrauch hinlänglich decken könnten, dazu noch kostengünstiger wären – und die Klimaerwärmung verlangsamen oder gar stoppen könnten, was die Klimaseniorinnen freuen dürfte.

Prof. em. Dr. Anton Gunzinger ist Elektroingenieur und Unternehmer (Supercomputing Systems AG) und war in den neunziger Jahren massgeblich an der Entwicklung von Supercomputern beteiligt. 2002 wurde ihm von der ETH Zürich der Titel eines Professors verliehen.