Die MINT-Woche begann damit, dass wir am ersten Tag an der Schule ins Fachgebiet der Neurologie eingeführt wurden. Es wurde uns auch erklärt, wie ein MRT-Gerät funktioniert. Dabei erfuhren wir, dass so ein Gerät zwischen 1.5 und 7 Millionen Franken kostet, je nachdem wie viele Newton das Kraftfeld produzieren kann. Am Nachmittag konnten wir uns im Unispital ein solches Gerät aus der Nähe anschauen. Drei Schülerinnen durften sogar ein Kopf-MRT machen. Beim ersten wurde der Sauerstoff gemessen und beim zweiten und dritten wurde das Rückenmark genauer angeschaut.
Am zweiten Tag besuchten wir an der ETH einen Workshop über Cybathlon. Wir lernten viel über Exoskelette und es wurde uns auch ermöglicht, unser eigenes für die Hand zu bauen. In einem Wettbewerb massen wir uns dann darin, wer so viele Objekte wie möglich mit der selbstgebauten «Hand» aufheben und sie auf ein Regal stellen konnte.
Am Mittwoch fuhren wir nach Nottwil ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum. Nottwil ist eines der grössten Zentren in Europa, in welchem sich Querschnittgelähmte von Unfällen erholen oder sich an das Leben als Rollstuhlfahrer gewöhnen. Sie lernen damit umzugehen, dass sie in einem Rollstuhl sitzen und wie sie ihren Alltag meistern können. Wir konnten unter anderem eine Wohnung anschauen, die für einen Rollstuhlfahrer perfekt wäre, also geräumig und mit unterfahrbaren Möbeln (Lavabo, Herd). Wir durften auch ausprobieren, wie es ist, sich in einem Rollstuhl fortzubewegen, was sich als sehr anstrengend herausstellte. Am Nachmittag waren wir an der Hochschule Luzern in Horw und wurden in den Studiengang Medizintechnik eingeführt. Ebenfalls durften wir verschiedene Experimente machen, wie zum Beispiel eine Schiene für den Arm aus Lego bauen, die Sauerstoffsättigung im Blut messen oder den pH-Wert von verschiedenen Substanzen messen.
Am Donnerstagmorgen waren wir an der Universität Irchel. Dort haben wir mit einem Professor über die verschiedenen Teile eines Gehirns gesprochen und Experimente gemacht, bei denen definitiv klar wurde, dass das Gehirn ein kompliziertes Organ ist. Die Experimente waren unter anderem: eine Illusion von einem Haus, welches sich drehte, eine Brille, die unser Sehfeld verändert und ein Trick, bei dem man denkt, dass eine Plastikhand die eigene Hand ist.
Mit der Gruppe Life Science war die MINT-Woche definitiv sehr interessant. Am Mittwoch mussten wir uns allerdings schon um fünf Uhr in Zürich einfinden, damit wir den Engrosmarkt besuchen konnten, was eine Herausforderung war, da um diese Zeit keine Züge und Trams fahren. Das frühe Aufstehen wurde aber mit einem Frühstück und Mittagessen von Roots belohnt. Der Aufwand hatte sich aber auch so gelohnt, da man einen interessanten Einblick in einen Teilbereich des Züricher Arbeitslebens bekommen hat, den man so nie gesehen hätte, und auch die Vorträge über nachhaltige Ernährung waren äusserst lehrreich. Weitere Highlights waren die Brauerei Feldschlösschen und die Aquakultur in Wädenswil. Die Brauerei war aufgrund der enormen Grösse und Technik sehr interessant und die Aquakultur bot einen Einblick in die moderne Fleischproduktion.