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Maturafeier des 130. Promotionsjahrgangs

  • 07. July 2023
  • Author: KD

59 Maturandinnen und Maturanden nahmen am 30. Juni ihr Maturazeugnis entgegen. Bis es am Abend aber dazu kam, musste tagsüber noch einiges erledigt werden.

Allem voran galt es, den Herausforderungen des «Trübelitags», der seine volle Entfaltung jeweils in den frühen Morgenstunden erreicht, gerecht zu werden. Trübeli ist nicht etwa die helvetische Verkleinerungsform von Trubel, was einem Aussenstehenden beim Beobachten der Geschehnisse vor dem Schulhaus durchaus logisch vorkommen könnte, sondern geht auf die 1985 begründete Tradition zurück, am Tag der Maturafeier Trauben zu verschenken. Wo sind die Trauben heute? Mit der Verschiebung des Schuljahresbeginns im Jahr 1989, der zur Folge hatte, dass die Matura nicht mehr im Herbst abgelegt wird, verschwand auch diese saisonale Früchteabgabe. Heute wäre es naheliegend, besagten Tag in «Schaumtag» umzutaufen, denn Schaum, um genauer zu sein, Rasierschaum, wurde wie immer mehr als grosszügig verteilt. Auf dem Höhepunkt dieser Sitte, wenn sich die Schaumausstossungen überschlagen, wähnte man sich auf dem Platz vor dem Schulhauseingang in einer winterlichen Szenerie. Dass diese Schaumtaufe etwas Faszinierendes an sich hat, zeigte sich an den ganz Kleinen, die sich waghalsig mehrere Male ins Getümmel stürzten – und dabei hinnahmen, auch mehrere Male von den bereitstehenden Lehrerinnen und Lehrern mit eiskaltem Wasser saubergespritzt zu werden.

Der nächste Höhepunkt wartete in der Aula, es schlug die Stunde der Maturandinnen und Maturanden. Nebst Kahoot-Quizzes, die einen tieferen Einblick ins Wesen gewisser Schülerinnen und Schüler, aber auch in Eigenheiten der Lehrerschaft gaben, wurden Filme gezeigt. Bis tief in die Nacht wurden diese noch zusammengeschnitten, um den Jüngeren zeigen zu können, wie das Leben am FGZ neben dem Schulalltag aussehen kann: ausgelassen, feierfreudig und lustig, aber auch verbindend und liebevoll.

Auch wenn sich das Wetter am Nachmittag nicht wie in den vergangenen Jahren von seiner sommerlichen Seite zeigte, sorgten die Maturandinnen und Maturanden mit ihrem Auftritt und ihrer Aufmachung für viel Sonne. Strahlende junge Frauen und Männer warteten in der Kirche Neumünster auf ihre lang ersehnten und mehr als verdienten Zeugnisse. Und unter ihnen Absolventinnen und Absolventen, die als erster Jahrgang in die vor acht Jahren gegründete Vorklasse V5 eingetreten waren.

Der Unterhaltungsrahmen war wie immer von Markus Stifter ausserordentlich schön vorbereitet worden, seine Band rund um Stefan und Filip Milenovic, Nicolas Halter, Sharon Baer, Leonard Eberle und André Meyer performte mit virtuoser Selbstverständlichkeit. Am Mikrophon stachen Emilian Pitts (G6g) und Elena Grivas (G6e) hervor. Dabei zeigten beide, dass ihr Repertoire eine breite Palette abdeckt. Emilian sang, zusammen mit André Meyer (G6e), launig und in veritabler Johnny Cash-Manier Ring of fire und berührte später das Publikum, unterstützt durch den neu gegründeten Schulchor, mit dem Song Knockin’ on heaven's door, den er seinem vor zwei Jahren verstorbenen Freund Philipp Bührer widmete. Berührt hatte wie immer auch Elena mit ihrer starken und gleichzeitig samtigen Stimme, ob fast selbstvergessen am Flügel sitzend zu Slipping through my fingers oder als Stimmungskanone zusammen mit Annelie Horrer und Seraina Geisser zu ABBAs Dancing Queen. Die beiden Redner, unser Rektor, Dr. Christoph Wittmer, und unser Schulpräsident, Dr. Thomas Frick, gratulierten dem 130. Promotionsjahrgang mit wohlwollenden und geistreichen Worten. Léa Wilson und Gian Paredes (beide G6g) unterhielten das Publikum nicht minder geistreich und beschworen ein Bild der Jahre am FGZ herauf, das wirklichkeitsgetreu, gefühlvoll und mit einer guten Prise Ironie daherkam.

Da die Wolken weiterhin sturköpfig die Sonne verdeckten, fand der anschliessende Apéro in der Mensa statt. Dabei fanden zu klirrenden Gläsern sicherlich nicht letzte Gespräche statt, denn FGZ-Schülerinnen und -Schüler kehren, früher oder später, immer wieder zurück.

Wir wünschen euch von Herzen alles erdenklich Gute für die Zukunft! Wir sind jetzt schon stolz auf euch.